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Tsim Sha Tsui Promenade in Hongkong

Das atemberaubende Panorama Hongkongs lässt sich am besten bei einem Spaziergang über die etwa eineinhalb Kilometer lange Tsim Sha Tsui Promenade genießen. Die beliebte Touristenmeile ist zwar meist dicht bevölkert, besonders während der allabendlichen Lasershow, aber dennoch sollte sich kein Hongkong-Besucher dieses Erlebnis entgehen lassen.

Tsim Sha Tsui Promenade

Tsim Sha Tsui Promenade ©iStockphoto/LeeYiuTung

Tsim Sha Tsui Promenade – Geographische Lage und Entstehungs-Geschichte

Tsim Sha Tsui ist ein Kap im Süden der Halbinsel Kowloon. Es ragt in den Victoria Harbour hinein und bietet vom Ufer aus freie Sicht hinüber nach Hongkong Island. Die Uferpromenade beginnt im Westen beim Anlegepier der Star Ferry und verläuft parallel zur Salisbury Road bis hin zum Eingang des Meerestunnels von Hung Hom im Osten.

Das westliche Stück der Promenade war einst Teil der Eisenbahnlinie Guangzhou – Kowloon, die Anfang des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielte für den Handel in der Region. Nachdem später die Endstation dieser Linie nach Hung Hom verlegt und schließlich im Jahre 1978 das ursprüngliche Schienennetz wieder abgerissen worden war, sollte an dessen Stelle ein Einkaufs- und Unterhaltungsviertel entstehen. Teil dieses Projektes war die Tsim Sha Tsui Uferpromenade, die in zwei Phasen fertiggestellt wurde. Zunächst war ab 1982 nur der östliche Teil für die Öffentlichkeit zugänglich, im Jahre 1989 folgte dann der Westteil bis hin zur Fährstation. Schließlich wurde im September 2011 im Osten noch ein neues Stück angefügt, sodass die Promenade nun durchgängig bis zum Hung Hom Pier verläuft.

Tsim Sha Tsui Promenade – Sehenswertes entlang der Promenade

Einen Teil der Promenade bildet die in Anlehnung an den „Hollywood Walk of Fame“ gestaltete Avenue der Stars. Hier werden Bruce Lee, Jackie Chan und andere Größen aus Hongkongs Filmindustrie nach bester Hollywood-Manier geehrt: Es gibt in den Boden eingelassene Gedenktafeln, jeweils mit Namen und Handabdruck der Schauspieler sowie einem Stern. Von den wichtigsten der Stars, allen voran natürlich von Bruce Lee, sind außerdem lebensgroße Skulpturen zu bewundern.
Gleich nebenan befindet sich das Hongkong Museum of Art. Es ist das wichtigste Kunstmuseum der Metropole und bietet immer wieder wechselnde Ausstellungen.Neben chinesischer Kalligraphie sowie Gemälden und Skulpturen aus China und Hongkong zeigt es auch Werke internationaler Künstler. Seit Februar 2014 beherbergt die Parkanlage Salisbury Garden, die nach ihrer Umgestaltung nun wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist, ebenfalls diverse Kunst-Events, Musikaufführungen und andere kulturelle Veranstaltungen.

Weltraum-Fans kommen nur ein paar Schritte weiter im Hongkong Museum of Space mit seinem riesigen Planetarium auf ihre Kosten. Die Kuppel des Planetariums überdeckt eine Fläche von 8000 Quadratmetern und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Hongkongs. Folgt man der Promenade weiter nach Westen, erreicht man bald das Hongkong Cultural Center mit Theater, Konzerthallen und diversen Ausstellungsräumen. Unter anderem ist hier das Philharmonie-Orchester von Hongkong beheimatet. Der riesige Gebäudekomplex steht übrigens genau an der Stelle, wo sich früher die Kowloon Eisenbahnstation befand.

Als einziges Überbleibsel dieser Bahnstation ragt zwischen dem Kulturzentrum und dem Star Ferry Anlegepier schon seit dem Jahre 1915 der historische Uhrturm immerhin 44 Meter hoch in den Himmel. Er ist – ebenso wie der Pier selbst – längst zu einem Wahrzeichen der Tsim Sha Tsui Promenade geworden. Neben der Star Ferry Anlegestelle befindet sich eine erhöhte Aussichtsplattform, die für Gehbehinderte neuerdings auch über einen Rollstuhllift zugänglich ist. Über einen Klingelknopf erreicht man den zuständigen Bediensteten, der den Lift in Gang setzt.

Auf der Promenade gibt es jede Menge Hotels und riesige Einkaufszentren, darunter die bekannte Harbour City und das New World Center. Der Ocean Terminal, wo sogar Kreuzfahrtschiffe an- und ablegen, gehört ebenfalls zu einem der großen Unterhaltungskomplexe. Viele kleine Restaurants unterschiedlichster Couleur laden zum Verweilen ein und lassen keine kulinarischen Wünsche offen. Wen bei all der vielen Exotik und den vielen neuen Eindrücken fern von zu Hause tatsächlich einmal das Heimweh packen sollte, der kann sich sogar mitten in Hongkong an der Tsim Sha Tsui Promenade im Restaurant „Brotzeit“ mit deutschem Bier und original bayerischer Küche verwöhnen lassen. Vielleicht ist aber gerade dies in solcher Umgebung eines der exotischsten Erlebnisse überhaupt.

Je nach Tageszeit zeigt die Promenade unterschiedliche Gesichter: Wer den Touristen-Massen aus dem Weg gehen möchte, der muss am frühen Morgen hierher kommen. Jetzt kann man noch in einer beschaulichen Atmosphäre die herrliche Aussicht auf sich wirken lassen und in Ruhe nach Herzenslust fotografieren. Die ersten Jogger oder vereinzelte Angler, die um diese Zeit auch schon auf den Beinen sind, werden dabei sicher nicht stören. Im Laufe des Vormittags beginnt sich die bei Einheimischen wie bei Touristen gleichermaßen beliebte Uferstraße immer mehr mit Leben zu füllen.

Mit Beginn des Sonnenuntergangs am späten Nachmittag erreicht der Zustrom einen ersten Höhepunkt, denn bei günstigen Wetterbedingungen hebt sich die Skyline von Hongkong Island jetzt besonders schön vor dem Hintergrund der grün bewaldeten Berge und dem blauen Himmel ab. Noch zahlreicher bieten nun Fotografen ihre Dienste an, für das perfekte Erinnerungsfoto vor einem prächtigen Panorama ist also gesorgt. Auch bei schlechter Luftqualität oder Regenwetter, wenn der Ausblick also weniger lohnend ist, wird meist immer noch eine beachtliche Menschenmenge unterwegs sein.

Der absolute Höhepunkt ist für Viele die allabendlich um zwanzig Uhr beginnende Licht- und Lasershow über der Stadt, die „Symphony of Lights“. Etwa 15 bis 20 Minuten lang setzt die spektakuläre Multimedia-Show zu Klängen klassischer und chinesischer Musik – entlang der Promenade von Lautsprechern übertragen – die bekanntesten Wolkenkratzer Hongkongs (der höchste von ihnen ist über 400 Meter hoch) gekonnt in Szene. Zu diesem Spektakel ist die Promenade meist brechend voll, aber auch danach lohnt sich zu später Stunde noch ein Bummel bei wunderschönem Blick auf die nächtliche Skyline und den beleuchteten Victoria Harbour.

Besonderheiten

Besonders reizvoll ist im Dezember die Weihnachtsdekoration mit entsprechender Beleuchtung. Aber vor allem das chinesische Neujahrsfest zieht Ende Januar / Anfang Februar tausende von Menschen zur Tsim Sha Tsui Promenade, die von hier aus das riesige Feuerwerk bestaunen. Zu dieser Zeit gleicht die gesamte Promenade einer einzigen großen Party. Ein weiterer Touristenmagnet ist das traditionelle chinesische Drachenbootfestival im Juni. Bei dem sehr lebendigen und farbenfrohen Fest werden unter anderem Drachenboot-Rennen veranstaltet.

Tsim Sha Tsui Promenade – Wie man hinkommt

Touristen setzten am liebsten mit der Fähre von Hongkong Island nach Tsim Sha Tsui über. Diese Fahrt über den Victoria Harbour gehört für Hongkong-Besucher eigentlich zum Standardprogramm und ist an sich schon ein unvergessliches Erlebnis. Bis fast an die Promenade heran kommt man aber auch mit der Untergrundbahn MTR. Man nimmt an der Tsim Sha Tsui Station den Ausgang E Richtung Salisbury Road, biegt nach rechts ab und geht durch den Fußgängertunnel zum Hongkong Cultural Center. Von hier ist es nicht mehr weit zum Star Ferry Pier und damit zum westlichen Ende der Uferpromenade. Wer es jedoch ganz besonders bequem haben möchte, nimmt sich einfach von seinem Hotel aus ein Taxi. Die gesamte Promenade befindet sich übrigens barrierefrei auf einer Ebene und ist auch für Menschen mit Behinderung gut zugänglich.

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